Kalte Temperaturen und große Mengen Streusalz und Splitt können die Pfoten von Hunden angreifen. Die Ballen werden spröde und rissig, und Streusalz und Krankheitserreger können in die Haut eindringen und zu Reizungen und Entzündungen führen. Nach jedem Spaziergang auf gestreuten Wegen sollten deshalb die Pfoten mit lauwarmem Wasser abgewaschen und gut getrocknet werden.
Sind die Pfotenballen sehr trocken oder bereits rissig, hilft das Eincremen mit fetthaltigen Salben wie Melkfett, Vaseline oder einer Pfotenschutzcreme. Leckt der Hund die Creme wieder ab, können Socken über die Pfoten gezogen werden, bis die Creme eingezogen ist. Werden die Pfoten nach dem Spaziergang nicht abgewaschen, können die Tiere durch Belecken das Streusalz oder andere Stoffe aufnehmen. Streusalz ist eine sehr aggressive Substanz und kann zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Das intensive Lecken und Knabbern als Folge der Reizung durch das Streusalz kann auch Ekzeme hervorrufen.
Sind die Pfoten bereits verletzt oder entzündet, bieten Hundeschuhe einen wirksamen Schutz – auch zur Vorbeugung bei Tieren mit besonders empfindlichen Pfoten.
Um dem Austrocknen der Ballen und Rissen vorzubeugen, können die Pfoten auch vor dem Spaziergang mit wasserfreien Cremes und Salben eingerieben werden. Praktischer Nebeneffekt ist, dass so das schnelle Auskühlen der Pfoten verhindert wird.
Eisklumpen zwischen den Zehen
Die Anwendung von Fettcremes vor dem Spaziergang kann auch der Bildung von Eisklumpen zwischen den Zehen vorbeugen. Diese können sehr unangenehm für die Tiere sein und das Laufen erschweren. Hilfreich ist hier, die Unterseite der Pfoten und die Zehenzwischenräume einzucremen. Bei langhaarigen Tieren können die Haarbüschel unter den Pfoten gekürzt werden, um zu verhindern, dass sich dort Schnee sammelt. Allerdings sollten die Haare nur bis zu den Ballen gekürzt werden, da das Fell zwischen den Zehen eine Schutzfunktion hat.
Auch bei Katzen sollten die Pfoten auf Verletzungen oder Reizungen untersucht und Streusalz entfernt werden, nachdem sie draußen waren. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Tiere beim Lecken der Pfoten Streusalz aufnehmen, was Magen-Darm-Beschwerden auslösen kann.
Das Aufnehmen von Schnee kann zu schweren Magen-Darm-Entzündungen (z.B. zur sog. Schnee-Gastritis) mit Erbrechen, Durchfall und Fieber führen. Deswegen sollte besser auf das Werfen von Schneebällen für den Hund verzichtet werden, zumal der Schnee Streusalz oder Schmutz enthalten kann.